Friends Time am 11.Juli

Vorbemerkung: Einer unserer Gäste wünschte sich Steaks, Pommes und Salat. Und Cola. Darum haben wir gerne diesen Impuls aufgenommen.

Mit zwei Elektrogrills und einer Friteuse waren Beate und ich zugange. Technische Schwierigkeiten konnten uns nicht aufhalten. Unglaublich wieviel Strom zwei Elektrogrills brauchen. Sicherung raus. Und dann umbauen. Doch wir schafften es. Nächstes Mal grillen wir mit richtigem Feuer. Zum Essen waren wir dann 14 Personen.

Elisabeth brachte als Impuls etwas aus unserem Leben, nämlich wie wir Konflikte mit Hilfe unseres Glaubens und dem Heiligen Geist lösen und so dem Feind keinen Erfolg bescheren. Früher hätte ein Konflikt, wie dieser mit großer Wahrscheinlichkeit zum Rückfall, zu Schuldgefühlen und Schlimmeren geführt. Elisabeth beschrieb, wie sie durch Gebet diese Krise überwand.

Unsere Freunde kennen diese Situationen und viele haben noch nicht die richtigen Strategien oder genauer gesagt, wie wir es erleben, den Heiligen Geist, der unser Helfer ist. Wir können tatsächlich unsere Sorgen abgeben und dann erleben wir Gnade. An wen können unsere Freunde abgeben?

Wir möchten vermitteln, dass unser Jesus für jeden Einzelnen unserer Freunde einen Plan für ein gutes Leben hat. Doch der Feind hält viele durch Alkohol und andere Drogen in Sklaverei.

Einer unserer Gäste steckt sehr tief in der Sucht. Wir erlebten, wie hilflos wir wurden, als er kam und dann war. Dies war eine schwierige Situation, deren Einzelheiten ich hier nicht wiedergeben möchte. Tatsächlich wurde ich sauer und sagte dies auch offen. Später lag er im Garten. Dank Monika und einer unserer Freunde konnte er geweckt werden und bekam noch ein paar Pommes Frites.

Wir möchten für jeden offen sein, der zu uns kommt. Aber wir können es nicht zulassen, dass Alkoholkonsum in den Räumen der Süddeutschen Gemeinschaft passiert. Wir möchten gemeinsam Essen, Gespräche führen und unseren Freunden eine Athmosphäre bieten, in der es nicht nötig ist, Drogen zu konsumieren.

Wir möchten ein Schutzraum sein und möchten auch Leute aus einem nicht-süchtigen Umfeld zu uns einladen, um sie zu ermutigen, sich bei unserem Verein Freunde e.V. zu engagieren. Oder einfach mal unsere Gemeinschaft kennenlernen.

Merke: Ich habe selbst noch viel zu lernen. Ich komme an Grenzen, doch möchte ich diese unbedingt erweitern. Klarheit und Barmherzigkeit. Weniger Emotionen.

Die Arbeit (es ist eigentlich keine Arbeit) mit unseren Freunden ist für uns ein Gewinn, eine Bereicherung. Es ist sehr viel mehr, als einfach ein Essen anzubieten.

Ich glaube, dass sehr viel mehr diese Sehnsucht in sich spüren. Den Wunsch nach einem neuen Leben, so wie wir es geschenkt bekommen haben. Manch einer kann es noch nicht sehen. Für jene sind wir ein paar Leute, die wollen, dass es anderen gut geht. Aber jene Freunde, die sich schon vorstellen können, dass Jesus, dass Gott einen Plan für sie hat, aber die einfach noch mit zu viel Schuld beladen sind und nicht glauben, dass ihnen vergeben werden kann, sind nahe dran.

Ja, Jesus liebt dich und Jesus hat einen Plan für dich, für dein Leben. Und nichts anderes ist die Botschaft.

Wir freuen uns, dass einige bei einer Maßnahme vom Arbeitsamt sind und sie reden darüber. Was sie machen, was sie positives raus ziehen. Manche sprechen über Pläne für ihre nähere Zukunft. Einen Job finden. Eine Wohnung. Ganz reale Dinge.

Dann reden wir über meinen Sohn, der auch in der Sucht gefangen ist. Wie ich und viele für ihn beten. Und dann höre ich, wie er als mein Sohn wahrgenommen wird und ich danke dafür, dass ich getröstet werde durch diese Worte. Ich spreche über meinen Glauben daran, dass auch mein Sohn gerettet wird. Und wie selbstverständlich alle wissen, dass man selbst wollen muss. Aber Gottes Zusage steht unerschütterlich darüber. Hoffnung, wo keine Hoffnung möglich ist. Das ist etwas, das ich vor einiger Zeit erkannt habe: Was einige erstaunt, dass wir an unseren Sorgen nicht zerbrechen. Wir beten zusammen, wir trösten uns. Und wir haben Gewissheit.

Beten wir weiter füreinander. Wie Freunde füreinander beten.