Das Beste kommt noch

Heute war der vorletzte Brunch-Gottesdienst des Jahres und was für einer! Ich kam viertel nach zehn, da war fast alles schon vorbereitet. Manche waren schon seit 9:00 Uhr am Start. Doris und Elke übten schon ihre Lieder. Ich musste mich um die Technik kümmern, hatte aber ehrlich gesagt keine Ahnung und musste mir Hilfe holen, die prompt kam.

Nachdem das Mischpult einsatzbereit war, konnte das Musikteam spielen. Mit dem Gottesdienst begannen wir etwas später, um auch unsere Gäste aus Stuttgart, die mit der Bahn kamen abzuholen. Zuvor beteten wir, wie jedesmal für einen gesegneten Brunchgodi. Auch Christina war wieder dabei, was mich sehr freut, denn ich glaube, unsere Arbeit ist echt bereichernd.

Die Musik war wunderschön. Das erste Lied „Licht bricht durch die Dunkelheit“ mit Doris am Klavier und mit Elke, Beate und Tine, den Sängerinnen.

Elke übernahm die Begrüßung und das Gebet. Dann war ein Lied von der Konserve eingeplant und so konnte ich meine Unperfektion zur Schau stellen. Weder fand ich ein Kabel, das ich an mein Smartphone anschließen konnte, an Bluetooth war gar nicht zu denken, noch konnte ich über das Notebook, wo ich die Liedtexte präsentierte Sound auf die Anlage übertragen. So ging ich nach vorne und übertrug die Lieder per Gesangsmikrophon. Es hörte sich echt nicht gut an, aber jedenfalls besser als gar nichts. Hier das schöne Lied:

Sefora Nelson In dieser Zeit/Deine Gnade

Michas Mikro war auch noch nicht vorbereitet. Mea culpa. Maxima. Auf Hebräisch würde ich jetzt sagen: „Me od“. Sehr. Es dauerte eine Minute oder so, bis ich sein Mikro geholt hatte. Dann legte er los:

Er erzählte uns, wie sehr wir uns freuen dürfen, egal, wie unsere Lebensumstände sind. Eine alte Frau, die ihre Familie oder Freunde einlud und ihnen sagte, dass das Beste zum Schluss kommen würde. Das Essen wurde serviert und es schmeckte allen und dann warteten sie auf den Schluss und es kam nichts. Als die Dame starb, wurde sie aufgebahrt und hatte eine Kuchengabel in der Hand. Manche hielten das für geschmacklos, aber der Bestatter erklärte, dass dies der Wunsch der alten Frau gewesen war.

Unser Micha erzählte es sehr lebendig, und ich glaube, genau so sollten wir uns unser Ende vorstellen: Mit der Kuchengabel in der Hand, vorbereitet auf das Beste zum Schluss. Er betete am Schluss seiner Andacht sehr schön. Dann folgte das nächste Stück:

Outbreak Band 10000 Gründe

Letzten Sonntag war ja Ewigkeitssonntag und darum luden wir dazu ein, für die Verstorbenen eine Kerze anzuzünden. Auch ich ging nach vorn, um an meine Mutter und an Gerhard Burkhard zu erinnern.

Outbreak Band Ewigkeit

Am Ende auch noch mal das Musikteam mit einer schönen Version des bekannten „Macht hoch die Tür“.

Elke sprach nach dem Lied den Segen und danach konnte sich jeder eine Vespertasche mitnehmen. Aber auch Kleidung wurde angeboten und wurde angenommen. Gerry hat wieder den Inhalt der Vespertasche fotografiert und uns seine Gedanken mitgegeben:

Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.
Lukas 5:32

Der Brunchgottesdienst war für mich und für viele unserer Gäste eine Wohltat. Trotz der Seuche durften wir ihn durchführen. Das Licht des Glaubens in die Welt tragen. Hoffentlich können wir das auch in der nächsten Zukunft. Auch mit der neuen Regierung, mit knackigen Parolen, wie sie mit der Seuche umgehen wollen. Ich hoffe sehr, dass unsere Glaubensfreiheit nicht noch mehr beeinträchtigt wird.